"Das breite Spektrum beim TÜV Thüringen ist unglaublich spannend und hätte ich so nicht erwartet."

Jan S.

Elektrosachverständiger


Nach 12 Jahren als Offizier bei der Bundeswehr, einschließlich Elektrotechnik- und Wirtschaftsinformatik-Studium, habe ich mich dafür entschieden, in meine Heimat nach Thüringen zurückzukehren. Die räumliche Nähe war mir bei der Entscheidung für einen Job sehr wichtig. Bei der Ausbildungs- und Jobmesse „academix“ in Erfurt lernte ich dann den TÜV Thüringen kennen. Nachdem ich mich dort bewarb, folgte ein Gespräch und ich bekam schließlich die Zusage. Seit August 2014 bin ich hier als Elektrosachverständiger tätig.

Die Position war zunächst mit einer umfassenden einjährigen Ausbildung verbunden, um das nötige Wissen als VdS-anerkannter Sachverständiger zu bekommen. In dieser Zeit begleitete ich regelmäßig erfahrene Sachverständige zu Prüfungen, was ich als sehr hilfreich empfand. Nach und nach habe ich ein gutes Gespür zur Prüfung der Anlagen und Systeme entwickelt. Auch meine Berufsausbildung als Elektroinstallateur hat mir hierbei weitergeholfen.

Was mir besonders an meiner Arbeit gefällt, ist die Abwechslung: Von der Bäckerei bis zum Hochtechnologieunternehmen sehe ich wirklich alles. Denn letztlich werden fast überall elektrische Anlagen und Strom genutzt. Da die zu prüfenden Anlagen oft wiederkehren, weiß ich mittlerweile aus der Erfahrung heraus, wo ich ansetzen muss. Es kommen aber auch immer wieder neue Anlagen hinzu, die ich noch nicht geprüft habe. In Jena zum Beispiel gibt es jede Menge Technologieunternehmen. Für mich als technikaffinen Menschen ist es sehr beeindruckend, was dort alles gemacht wird. So erhalte ich auch mal einen Blick hinter die Kulissen. Ich sehe also nicht nur die Elektroanlagen, sondern ebenso das Umfeld und lasse mir gewisse Dinge auch erklären, um mir einen Überblick über die Prozesse zu verschaffen. Außerdem wird regelmäßig fachübergreifend und gelegentlich auch mal überregional gearbeitet. So hatte ich beispielsweise einmal die Gelegenheit, mit der Fachabteilung für Fliegende Bauten in Ecuador bei der Inbetriebnahme eines Riesenrades zusammenzuarbeiten. Als das 55 Meter hohe Riesenrad schließlich stand und ich die abschließende Runde mitfuhr, war das ein tolles Gefühl – vor allem zu wissen, einen Teil dazu beigetragen zu haben.

Mein Ziel für die nächsten Jahre ist es, eine Prüfzulassung im Bereich Baurecht zu erlangen. Gerade für öffentliche Einrichtungen gelten höhere Sicherheitsanforderungen, z. B. im Hinblick auf die Brandmelde- und Sicherheitsbeleuchtungsanlagen. Sachverständige müssen daher entsprechende Erfahrungen mitbringen. Die Vorbereitungszeit für die Anerkennung beträgt fünf Jahre und ist sehr anspruchsvoll, was mich besonders reizt.