„Ich kann einen Teil zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen und das ist ein gutes Gefühl.“

Michael M.

Prüfingenieur (Bereich Fahrzeug)


Nachdem ich mein Abitur beendet habe, ging es für mich erstmal neun Monate zur Bundeswehr. Dort habe ich unter anderem einen LKW-Führerschein gemacht und sozusagen schon einen Aspekt erfüllt, der für die Arbeit beim TÜV Thüringen vorteilhaft ist. Direkt im Anschluss folgte das Studium an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena. Dort habe ich sowohl im Bachelor als auch im Master Maschinenbau studiert. Als dann die Masterarbeit näher rückte und es darum ging, ein Unternehmen bzw. ein Thema zu finden, bin ich nach einiger Recherche auf den TÜV Thüringen gestoßen. Nach dem Vorstellungsgespräch dauerte es nicht lange, bis wir feststellten: Das passt auf beiden Seiten gut. So bekam ich die Möglichkeit, meine Masterarbeit beim TÜV Thüringen zu schreiben. Ich beschäftigte mich speziell mit der Entwicklung des HU-Adapters. Mit diesem werden Assistenz- und Sicherheitssysteme in Fahrzeugen geprüft.

In dieser Zeit habe ich viele praktische Einblicke im Unternehmen gewinnen können. Nach Ende meiner Masterarbeit wurde ich schließlich gefragt, ob ich Interesse an einem Job als Prüfingenieur habe. Da mir die Arbeit großen Spaß machte, sagte ich zu. Wichtig bei der Jobwahl war mir außerdem Zukunftssicherheit. Und das erfüllte der TÜV Thüringen. Denn auch künftig wird es wichtig bleiben, Fahrzeuge sicher zu machen.

Zu Beginn war es Pflicht, eine neunmonatige Ausbildung zu machen, um tatsächlich auch in dieser Position arbeiten zu dürfen. Die Ausbildung bestand zu etwa 50 % aus Theorie und 50 % Praxis. In Lehrgängen bekam ich Wissen zu Technik, gesetzlichen Grundlagen und der eigenen Tätigkeit vermittelt. In der Praxis hingegen war ich viel mit Prüfern unterwegs und habe so erfahren, wie der Berufsalltag aussieht. Die Ausbildung war sehr hilfreich, da in meinem Studium diese konkrete Spezialisierung nicht enthalten war. In diesem Zusammenhang diente sie als gute Einarbeitung in eine komplexe Materie. Nun bin ich bereits seit sechs Jahren als Prüfingenieur tätig.

Dabei ist jeder Tag anders. Ich habe es nicht nur mit verschiedenen Fahrzeugen zu tun wie PKWs, LKWs, Bussen und Anhängern, sondern auch mit unterschiedlicher Technik. Ich habe anfangs nicht gedacht, dass es so abwechslungsreich ist. Bei Prüfungen gibt es dann auch hin und wieder mal Überraschungen. Ein Highlight, an das mich gern erinnere, war z.B. ein Motorrad von 1958, bei dem ich mich schon ein wenig in die Zeit hineinversetzt fühlte. Außerdem ist es interessant zu sehen, wie die Halter mit ihren Fahrzeugen umgehen und wie ernst sie Wartungen bzw. Inspektionen nehmen. Die Fahrzeuge zu prüfen, ist jedes Mal eine verantwortungsvolle Aufgabe, bei der ich für Sicherheit sorge, einerseits für den Kunden und andererseits für den Straßenverkehr. Zudem fasziniert mich bei meiner Tätigkeit die stetige Weiterentwicklung der Fahrzeuge. Dennoch bleibt die funktionelle Prüfung, z.B. durch Sicht- und Wirkungsprüfung von Bauteilen und -gruppen, nach wie vor wichtig. Das geht mit dem wachsenden technischen Prüfaufwand sozusagen Hand in Hand.

Insgesamt ist meine Arbeit mit einem ständigen Lernen, Weiterentwickeln und Beschäftigen mit der Thematik verbunden. Der Job beim TÜV Thüringen bringt Veränderungen mit sich und ist niemals eintönig, was ihn sehr spannend macht.